Perspektiven für 2013.

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Perspicere. Ein Wort aus der Vergangenheit. Das nunmehr für die Zukunft steht. Für die alten Römer bedeutete es durch einen Raum zusehen. Durchblicken. Für uns hingegen wurde es zur Perspektive. Zur Aussicht. Dem Blick ins neue Jahr. Das soeben begonnen hat. Mit seinen neuen Möglichkeiten. Neuen Perspektiven eben. Auch für unser Land.

Wie die Perspektive für unsere Schulen, das Potenzial der Kinder und Jugendlichen besser zu nutzen. Durch eine individuelle Betreuung. Eine Anleitung zu mehr Autonomie. Eine gezielte Förderung ihrer Stärken. Die Ermutigung an sich selbst zu glauben. Über sich hinauszuwachsen. Im Lernen Erfüllung und keine lästige Pflichtübung zu sehen. Und somit sein maximales Leistungsvermögen zu erlangen. Einen Abschluss zu machen und die Möglichkeit zu bekommen, sich weiterzubilden.

Oder die Perspektive, eine Arbeit zu finden. Nicht ausschließlich im Staatsdienst. Sondern auch im Privatsektor. In den klein- und mittelständischen Unternehmen. Im Handwerk. Im Handel. Dem Hotel- und Restaurationsbereich. Dort warten tausende von unbesetzten Arbeits- und Lehrstellen. Ergeben sich neue, ungeahnte Gelegenheiten. Im Gegensatz zur Arbeitslosigkeit, die meist nur Aussichtslosigkeit bietet.

Doch auch hier kann eine neue Perspektive geschaffen werden. Mit Hilfe einer effizienteren Weiterbildung, die zu einer Bescheinigung führen sollte. Einer wahren Zweiteilung der Basisausbildung zwischen Schule und Betrieb. Einer angemessenen Entlohnung für geleistete Arbeit. Einer Unterstützung der Unternehmer, damit sie neue Stellen schaffen können. In aussichtsreichen Bereichen wie etwa die Logistik oder der Informations- und Kommunikationstechnik (ICT).

Ein Gesamtkonzept vorausgesetzt. Sowie den Abbau administrativer Hürden. Dem Überwinden jeder Form von Nabelschau. Dem Staat fällt dabei eine entscheidende Rolle zu. Er muss Entscheidungen treffen. Handeln. Dazu braucht es Mut, Wille, Entschlossenheit. Und den angemessenen finanziellen Spielraum. Defizit und Schuldenlast müssen deshalb reduziert werden. Ausgaben zurückgefahren und effektiver getätigt werden.

Das Alles offenbart der Blick ins neue Jahr. Doch greift jener freilich zu kurz. Unser Land benötigt ebenso eine längerfristige Strategie. Eine Möglichkeit um die Folgezeit abzusichern. Wie die Anlage staatlicher Einnahmen in einem Zukunftsfonds (fonds souverain) zum Beispiel. Um auch der Perspektive, eine Perspektive zu geben.

Serge Wilmes

Abgeordneter

Quelle: Luxemburger Wort, Ausgabe vom Mittwoch, den 2. Januar 2013, S. 2

Den Artikel op: wort.lu

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